2392 Schrauben später
Das Pelletlager ist nun auch endlich fertig und damit die gesamte Heizungsanlage bereit für die Inbetriebnahme. Der Heizungsbauer hat sich schon angekündigt und der Bezirksschornsteinfeger ist auch bereits informiert.Für die noch ausstehenden Arbeiten im Pelletlager musste ich zunächst eine Arbeitsplattform in das Schrägbodenlager einbauen. In der Regel hätte man zwar die Decke zuerst gemacht, doch auf dem schüsselförmigen Boden war es schon für die Spachtelarbeiten an den Wänden eine Kunst, das Gerüst halbwegs wackelfrei aufzustellen. Eine schwere Brandschutzdecke hätte man darauf niemals einziehen können. Im Gegensatz zu diesem Foto habe ich die Plattform noch einmal leicht überarbeitet. Das Dreieck hat unten einen Ausschnitt bekommen, damit man die Plattform nicht über die Saugsonden heben muss und die Auflageflächen wurden mit Resten von Teppich bespannt, damit man die Plattform auch als einzelne Person leicht verschieben kann.
Mit der Plattform war das Anbringen der Tragkonstruktion eine leichte Aufgabe. Lediglich bei der Befestigung der Wandanschlussprofile musste ein wenig experimentiert werden. Das Knauf Detailblatt D13 schreibt zwar bis ins letzte Detail vor, wie eine freitragende Brandschutzdecke nach K219 aufgebaut werden muss, doch bei der Montage an gemauerten Wänden steht lapidar "geeignetes nicht brennbares Montagematerial verwenden". Lediglich Abstände sowie Zug- und Scherkräfte waren vorgegeben. Als beste Lösung erwiesen sich dann Metalldübel aus Stahlblech.
Nachdem die Wandanschlussprofile montiert waren, konnten auch die Kernbohrungen für die Einblasrohre vorgenommen werden. Zwischen Decke und Rohren sollten 20 Zentimeter Luft sein, was sich nun gut abmessen ließ. Mit diesem Maß hatten wir in doppeltem Sinn Glück: Hinter dem Pelletbunker verläuft ein Balken nur 2 Zentimeter unter den Kernbohrungen und in den Kernbohrungen zeigte sich, dass nur wenige Millimeter darüber ein Stahlträger im Mauerwerk eingemauert war. Hätten die Rohre nicht zwischen Balken und Stahlträger durch gepasst, hätten sie ein gutes Stück tiefer gesetzt werden müssen, was einen Verlust an Lagervolumen für etliche Tonnen Pellets bedeutet hätte. Damit wäre der gesamte Plan, den Lagerraum für zwei Jahresvolumen auszulegen, hinfällig geworden.
Für den Einbau der schweren Brandschutzplatten habe ich mir zwei Helfer und einen Plattenheber organisiert. Immerhin sind die Platten 2000 x 1250 x 20 Millimeter groß. Leider stellte sich heraus, dass der Plattenheber ein paar Zentimeter zu hoch war, so dass am Ende zwei Mann die Platte halten musste, während der dritte sie verschraubt. Trotzdem die Brandschutzdecke zweilagig ausgeführt und die erste Lage auch ordentlich verspachtelt werden musste, waren wir am Nachmittag fertig.
Am nächsten Tag konnte ich die zweite Lage noch flächig verspachteln, die Prallschutzmatte für die Pellets anbringen, die Plattform ausbauen und die letzte noch fehlende Siebdruckplatte im Schrägbodenlager einsetzen.
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