Das Bad wird entkernt
Da das neue Bad schon vor längerer Zeit für den Spätsommer geplant war und mit dem Fliesenleger ein Termin ausgemacht wurde, muss ich nun die Arbeiten an der Decke im ersten Stock unterbrechen und das Bad vorbereiten.Die erste Arbeit ist im Grunde genommen das Gleiche, was ich zuvor gemacht habe: Dielenboden im Zimmer darüber öffnen, Decke rausreißen, neue Decke einziehen, Schüttung einbringen und im Zimmer darüber die Dielen wieder neu verlegen. Da beim Ausbau der Dielen im Dachboden unzählige Quadratmeter noch brauchbaren Materials angefallen sind, werden diese alten Dielen natürlich überall da im Haus verarbeitet, wo die ursprünglichen Dielen nicht mehr rettbar sind. So auch hier in diesem Zimmer. Auf diese Weise müssen nur im Dachboden neue und damit vergleichsweise langweilige Dielen verlegt werden, während im restlichen Wohnhaus schöne alte Dielen liegen.
Nachdem die neue Decke eingezogen ist, geht es ans entkernen des Bads. Putz und Wandfliesen leisten zum Glück wenig Widerstand. Anders sieht es da schon mit der Badewanne aus. Welcher Verrückte kam damals auf die Idee, die Wanne rundum massiv einzumauern?
Eine früher mal lieblos zugemauerte Tür müssen wir erst umständlich aufbrechen, um sie gleich anschließend wieder zuzumauern: Die alte Mauer ragte mit einem Bauch fast 5 Zentimeter in den Raum hinein, was bedeutet hätte, stellenweise bis zu 7 Zentimeter Putzauftrag zu haben.
Noch mehr Arbeit macht der Boden: Die Fliesen kleben bombenfest auf dem Betonboden. Mit meiner kleinen Hilti sprenge ich höchstens ein paar Splitter ab. Selbst von der großen Hilti des Nachbarn lassen sich die Fliesen nicht im Geringsten beeindrucken. Also müssen härtere Geschütze her. Mit einem großen Elektro-Brechwerkzeug gelingt es endlich, den Boden auszustemmen. Allerdings hinterlässt das Werkzeug auch eine üble Kraterlandschaft, die später wieder mit Estrich nivelliert werden muss.
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