Der Einzug des Pelletkessels
Das Wetter ist warm und sonnig. Der ideale Tag, um den Pelletkessel in der Garage für seinen Transport in den Heizungsraum zu zerlegen. Quatsch: Es ist saukalt und regnet, aber den Pelletkessel habe ich trotzdem zerlegt.Wieder einmal bin ich froh, das Internet zu haben, denn ohne dem wäre ich an viele Informationen gar nicht oder zumindest nur schwer herangekommen. Zum Beispiel auch nicht an die "Montage- und Installationsanleitung für den Installateur und Elektriker" für unseren Pelletkessel. Mit seinem Gewicht von 385 kg auf der Palette hätte man den Kessel nicht einmal vor den Heizungsraum, geschweige denn in den Heizungsraum bekommen. Also musste er abspecken.
Mit Hilfe der Anleitung blieb nach weniger als 2 Stunden nur noch der eigentliche Kessel mit einem Gewicht von 230 kg übrig. So abgespeckt konnte er problemlos auf dem Hubwagen bis an die Stufe zum Heizungsraum gefahren und dort auf OSB-Platten bis an seinen Bestimmungsplatz geschoben werden.
Meinem Elan, den Kessel vor Ort auszurichten und zusammenzusetzen, wurde jedoch umgehend ein Strich durch die Rechnung gemacht: Als erstes muss der Kessel mit seinem Anschlussstutzen gegen das Rauchrohr geschoben werden. Moment! Welcher Anschlussstutzen? An der Stelle ist nur ein Loch im Kessel, mit vier M5 Stehbolzen außen herum. Nachdem alle Kartons mehrfach überprüft wurden, stand fest: Das Ding ist nicht da.
Links: Der in seine Einzelteile zerlegte Pelletkessel ist im Heizungsraum angekommen.
Rechts: An der Stelle, wo der Anschlussstutzen sitzen sollte, ist nur ein rundes, dunkles Loch.
Also muss der Heizungsbauer angerufen werden. Dieser wusste auch keinen anderen Rat, als in den Kartons zu schauen. Nach Rücksprache mit Ökofen stellte sich dann irgendwann heraus: Der Anschlussstutzen hätte eigentlich in einem Karton im Kessel liegen müssen. Das tat er aber nicht. Zum Glück war man bei Ökofen so freundlich, mir das fehlende Teil umgehend zuzuschicken.
Zwei Tage später ging es dann endlich ans Ausrichten. Nachdem ein halber Vormittag vergangen war, waren der Kessel und ich uns dann auch irgendwann einig, wo der exakte Standpunkt ist.
Die Montage ging kaum weniger problemlos, als die Demontage. Einzig bei manchen elektrischen Steckverbindungen war ein wenig Recherche erforderlich, denn so vorbildlich alle Anschlüsse an der Steuerung beschriftet und sogar mit Pinout versehen sind, so wenig sind sie es an den Steckern. Im Handbuch waren zwar alle Verbindungen beschrieben und wo sie hinführen, doch was nun Federrückzugsmotor (BSK) oder Zündung (ZÜND) ist, musste erst einmal herausgefunden werden.
Nach nicht einmal einem halben Tag war der Pelletkessel dann an das Rauchrohr angeschlossen, ausgerichtet und montiert. Und ganz nebenbei habe ich den Kessel in all seinen Teilen kennengelernt und festgestellt, dass die Technik kein Hexenwerk ist, für deren Wartung oder Reparatur ich bestimmt keinen Heizungsbauer rufen muss.
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