Der Schornstein wird saniert

Tilman, 07. November 2018, 20:27 Uhr
Themen: Baustoffe | Heizung | Wohnhaus
Da im ersten Stock Deckenbalken direkt am Schornstein verlaufen, war eine der Auflagen des Kaminkehrers, dass wir ein VA-Rohr in den Schornstein einziehen lassen. Auch wenn die Balken bereits seit über 100 Jahren so verbaut waren, wären sie im Fall eines Schornsteinbrands stark gefährdet. Normalerweise muss ein Schornsteinbrand nicht gefährlich sein, doch hier wäre das definitiv der Fall gewesen.

Foto vergrößernDaher haben wir vor einigen Wochen einen Schornsteinbauer mit der Sanierung beauftragt. Da ich eh von zu Hause aus arbeite und daher meistens vor Ort bin, haben wir uns darauf geeinigt, dass er den Auftrag auch kurzfristig ausführen kann, wenn ein Termin frei wird. Eigentlich hatten wir dieses Jahr nicht mehr mit der Ausführung gerechnet, da die Arbeiten ein halbwegs brauchbares Wetter zum Besteigen des Dachs voraussetzen, doch gestern kam unerwartet ein Anruf, dass man heute kommen wolle.

Foto vergrößernPünktlich um halb neun kam der Wagen vorgefahren. Zum Glück hatte ich gestern noch alle gefährdeten Böden zweilagig mit Malervlies ausgelegt, denn die Jungs haben ohne viel Federlesens mit den Brecharbeiten begonnen. Da im Wohnzimmer schon das Rauchrohr abgenommen war, kam zu Beginn der Brecharbeiten erstmal eine dicke schwarze Rußwolke aus dem Anschluss gequollen. Während ich mich noch über die plötzliche Dunkelheit gewundert habe, begann der Rauchmelder schon Alarm zu geben.

Foto vergrößernDas Malheur konnte zwar mit Hilfe eines Industriesaugers schnell gestoppt werden, doch im Wohnzimmer sah es danach aus, als wenn hier der Vesuv ausgebrochen wäre. Hätte es nicht irgend einen anderen Raum erwischen können, statt des einzig eingeräumten und bewohnten Zimmers im ganzen Haus? Zumindest bin ich heilfroh, dass wir uns für die Sanierung entschieden haben, bevor hier im Haus irgend eine Wand gestrichen wurde.

Foto vergrößernDie restlichen Arbeiten gingen zum Glück ohne weitere Zwischenfälle vonstatten. Die Betonplatte, mit der der Schornstein abgedeckt ist, musste zur Durchführung der Rohre durchbohrt werden. Da die Platte mit Stahl armiert wurde, hat der Kerl auf dem Dach ordentlich Arbeit mit dem Loch gehabt. Da die Abzweige als ziemlich große T-Stücke ausgeführt waren, mussten entsprechend große Löcher in den Schornstein gestemmt werden, die nachher wieder zugemauert wurden.

Foto vergrößernNach rund 5 Stunden war das Rohr im Schornstein, die Abzweig in den korrekten Höhen gesetzt und die beiden Wartungstüren eingesetzt. Apropos Wartungstürchen: Schön sind die in Edelstahl ja wirklich nicht. Eine gusseiserne Tür, wie sie vorher verbaut war, hätte dem Haus optisch deutlich besser gestanden. Hier haben wir aber keine Wahl: Da alle Komponenten des VA-Rohrs von einem System stammen und ineinander gesteckt sind, besteht hier keine Chance auf eine andere Tür. Mit den läppischen Blechtürchen müssen wir also leben.

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