Fensterhamster
Wir hamstern Fenster. Nein, nicht in dem Sinne, dass wir herumlaufen und uns gefundene Fenster in die Backentaschen stopfen. Aber ich habe mittlerweile einen Vorrat angelegt, um die restlichen Fenster im ersten Stock quasi in einem Rutsch ersetzen zu können.So ganz wird das natürlich auch nicht funktionieren aber zumindest habe ich ordentlich vorgefertigt. Da viel Zeit auf das Einrichten von Dickenhobel und insbesondere Frästisch für den jeweils nächsten Arbeitsschritt draufgeht, lässt sich durch die Fertigung mehrerer gleicher Werkstücke verdammt viel Zeit sparen. Die vier Kastenrahmen mit den inneren Flügeln müssen eh neu gefertigt werden. Daher konnte ich mich hier wieder in der (Klein-)Serienproduktion austoben.


Rechts: Drei Fensterrahmen mussten neu gefertigt werden.
Bei den alten Fenstern muss hingegen jedes einzeln begutachtet und nach Zustand entschieden werden. Im Flur fiel die Entscheidung leicht: Es wurde vermutlich irgendwann in den 60er- oder 70er-Jahren gegen ein einflügeliges Holzfenster mit anderen Dimensionen ausgetauscht. Hier muss das alte Original nachgebaut werden.
In meinem Arbeitszimmer sind die beiden Fenster nach Süden raus in schlechtem Zustand und, wie schon die Südfenster im Schlafzimmer, von einfacherer und minderwertigerer Bauart. Diese werden ebenfalls neu gefertigt. Das Fenster nach Osten raus ist jedoch das vermutlich am besten erhaltene Fenster im ganzen Haus und wird nur überarbeitet.


Zunächst soll jedoch das Fenster im Flur ausgetauscht werden. Das wird allerdings ein bisschen abenteuerlich, da hier mein Baufenster nicht passt und wir wohl für zwei Tage mit einem offenen Loch im Mauerwerk leben müssen. Es gilt daher, ein paar Tage mit beständig trockenem Wetter abzuwarten, was dieses Jahr irgendwie nicht so einfach ist. Ist das geschafft, kann das letzte Stück Wand im Flur verputzt und der Flur gestrichen werden.
Damit bleibt lediglich mein Arbeitszimmer im ersten Stock. Hier ist jedoch schon viel Vorarbeit geschehen: die Leerrohre wurden schon vor langer Zeit verlegt, Netzwerk- und Sat-Kabel wurden bereits eingezogen. Simone hat schon einen Teil der Dielen geschliffen und wird locker damit fertig sein, bis ich die drei Fenster ausgetauscht und den Deckputz auf die Wände aufgetragen habe.
Mit dem Arbeitszimmer ist mein Planziel für dieses Jahr erreicht. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich den Rest des Jahres Urlaub nehme. Es gibt noch genug Feintuning im ersten Stock zu betreiben. Simone wünscht sich eine Bücherwand in ihrem Arbeitszimmer und das Holz wurde bereits geliefert. Darüber hinaus kann ich im Winter auch schon anfangen, die Heizungsrohre durch die Zimmer zu verlegen, denn im kommenden Jahr stehen der Pelletbunker und der Heizungsraum auf dem Plan.
