Fortschritte im Treppenhaus

Tilman, 24. Juli 2018, 23:05 Uhr
Themen: Baustoffe | Elektrik | Türen
Ich gebe zu: Noch einmal will ich keinen Raum verputzen, in dem bereits ein frisch geschliffener und geölter Dielenboden liegt. In diesem Fall ging es nicht anders, da der Flur schnell wieder begehbar und die Dachbodentreppe eingesetzt werden musste. Der Preis dafür war echter Stress: Trotzdem ich alles doppelt mit Malervlies ausgelegt und pingelig mit Kreppband abgeklebt hatte, hat sich der Tiefengrund an einer Stelle unter das Kreppband gemogelt und etliche Putzkrümel haben sich durch das Vlies in den Boden gedrückt.

Zu allem Überfluss musste ich den Putz der ersten Wand komplett wieder abziehen, weil das Aufziehen durch die vielen Deckenbalken und Türrahmen viel zu lange gedauert hat. Bis ich mit dem Arbeitsschritt fertig war, war der Putz bereits viel zu stark angezogen, um ihn mit dem nassen Pinsel noch strukturieren zu können. Beim zweiten Versuch hatte ich dann raus, wie lange ich Putz aufziehen kann, wann ich strukturieren muss und wann ich das nächste Teilstück aufziehen muss, ohne später sichtbare Übergänge zu haben.

Rund um die Türrahmen musste ich mit der Kelle noch eine Fase in den Putz ziehen. Schon der alte Putz war eigentlich viel zu dick und bereits auf Höhe der Außenkanten der Türrahmen. Mit dem neuen Deckputz sind noch einmal knapp 5 Millimeter drauf gekommen, die nun über die Türrahmen übergestanden hätten.

Foto vergrößernFoto vergrößernLinks: Überall, wo Leerrohre unter dem Putz verlaufen, wird ein Gewebe zur Verstärkung eingeputzt.

Rechts: Die frisch verputzte Wand nach dem zweiten Versuch.


Danach ging es erstmal mit einer lockeren Arbeit weiter: Die Leitungen werden in die Leerrohre eingezogen und die ersten Lichttaster und Steckdosen werden angeschlossen. Da es kaum Lehrrore mit mehr als 4 Metern zwischen zwei Dosen gibt, war die Aufgabe auch ohne Helfer problemlos zu bewerkstelligen. Lediglich in der ersten Dose ging es am Ende ziemlich eng zu, da neben dem Lichttaster noch insgesamt 5 Wago-Klemmen Platz finden mussten.

Alle Taster und Steckdosen wurden ordnungsgemäß zusätzlich zu den Krallen mit Schrauben in den Unterputzdosen fixiert. Wer die Dosen vorher ordentlich mit der Wasserwaage eingeputzt hat, tut sich übrigens bei der Ausrichtung der Steckdosen viel leichter, wenn er sie mit den Schrauben in der Dose fixiert und erst später die Krallen anzieht. Auf diese Weise kann die Steckdose beim Festziehen nicht wieder verrücken.

Die Zeitschaltung für das Treppenhauslicht kann ich jedoch nur als Notlösung betrachten: Das Relais ist so laut, dass man nachts senkrecht im Bett stehen würde, wenn jemand das Licht einschaltet und das Zahnradgetriebe der Zeitschaltuhr rattert dermaßen laut, dass man es noch vor dem Haus im Hof hört.

Foto vergrößernFoto vergrößernLinks: Diese Wago-Klemmen mussten noch hinter einem Lichttaster in der Dose Platz finden.

Rechts: Es hätte auch stilsichere Blenden gegeben, doch das klassische Busch-Jäger-Design ist auf jeden Fall eine zukunftssichere Wahl.


Die zuvor bereits geschliffenen und eingebauten Türrahmenprofile wurden nun mit dem gleichen Öl behandelt, wie zuvor der Fußboden. Da nicht alle alten Türrahmen vollständig waren, mussten wir einige Profile in passendem Stil neu kaufen. Dass die neuen Profile viel zu neu und blass aussehen, müssen wir hinnehmen. Irgendwann werden sie auch dunkler werden und optisch nicht mehr so stark auffallen.

Foto vergrößernFoto vergrößernDie alten Türrahmen haben ebenso wie der alte Dielenboden eine unglaublich schöne Farbe.

Foto vergrößernFoto vergrößernDie neuen Türrahmenprofile wirken dagegen noch relativ blass.

So langsam lässt sich erkennen, wie es hier irgendwann mal aussehen wird. Der Flur bescheinigt uns schon ohne Wandfarbe deutlich, dass alle Entscheidungen gut zusammen wirken und genau den Flair bewirken, den wir uns erhofft haben.

Foto vergrößernFoto vergrößernDas lange Flurstück im ersten Stock von der Tennentür zur Treppe und umgekehrt.

Foto vergrößernFoto vergrößernDas kurze Flurstück entlang der Dachbodentreppe tagsüber und bei Abendlicht.

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