Heizungswohnzimmer?

Tilman, 20. August 2022, 23:12 Uhr
Themen: Decken | Elektrik | Heizung
Mittlerweile haben wir schon ein paar Mal gehört, dass der Heizungsraum in Sachen Gemütlichkeit so manchem Wohnzimmer Konkurrenz macht. Wie ernst das gemeint ist, lassen wir mal dahingestellt, aber gemütlich wird der Heizungsraum wirklich.

Dabei haben wir uns mal wieder selbst übertroffen, was Upcycling betrifft: Ursprünglich war eigentlich eine abgehängte Decke geplant, doch mit der Zeit hat sich dermaßen viel Altholz für die Feuerschale angesammelt, dass es für hunderte Abende reichen würde. Die Bretter könnte man aber auch zu Einschüben verarbeiten und zwischen die Balken setzen. Bei knapp 30 Zentimeter Balkenhöhe bleibt noch genug für die Dämmung übrig.

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Kurzerhand habe ich ein paar Leisten gehobelt und gefräst und dann wurde alles brauchbare Altholz zusammengetragen, ordentlich besäumt, abgelängt und mit der Sichtseite ein paar Mal über den Abrichthobel gezogen. Auf eine gleichmäßige Stärke musste keinen Wert gelegt werden. Hauptsache, die Bretter sind am Ende noch stabil genug. Das Resultat ist ein bunter Mix aus teilweise fast neu aussehenden Brettern bis hin zu solchen, bei denen man sich fragt, ob sie angesichts ihrer Wurmstichigkeit überhaupt noch tragfähig genug sind.

Die Ansaugumschalteinheit für die Pellets sitzt mittlerweile auch schon an und in der Wand. Hier habe ich mir bei der Auswahl schwer getan: Die wenigen autarken Umschalteinheiten haben mich technisch nicht überzeugen können. Die Umschalteinheit von Fröling machte dagegen einen sehr guten Eindruck, braucht aber eigentlich einen Fröling-Kessel, der sie steuert. Nach dem Lesen der Betriebsanleitung war jedoch klar, dass die Elektrik lediglich aus einem Wechselstrommotor mit einem Phaseneingang je Laufrichtung und zwei Sensoren für die Positionsbestimmung besteht. Das bedeutet, dass sich mit einem Mikrokontroller, ein paar Relais und ein paar Zeilen Programmcode eine eigene Steuerung herstellen lässt.

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Weniger Grübelei gab es bei der Elektrik im Heizungsraum: Ich habe zwei getrennt abgesicherte Stromkreise gelegt: Einen für die Heizung und einen für den restlichen Raum. Aufgrund der teilweise unverputzten Backsteinwände kam nur eine Verlegung aufputz in Frage, was aber optisch gut passt. Bei der Beleuchtung waren wir uns sofort einig: In alte Ställe kommen Glaskolbenlampen. Alles andere wäre nicht stilecht. Durch einen glücklichen Zufall fand gerade in unserer Nähe Bayerns größter Flohmarkt statt, so dass wir eine wirklich tolle Auswahl hatten.

In den kommenden Tagen wird die Laibung von der Hintertür noch verputzt und der Boden kriegt eine Epoxidharzbeschichtung. Dann ist der Heizungsraum zumindest soweit fertig, dass man jederzeit an die Installation gehen kann. Über Sofa und Fernseher diskutieren wir noch.

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