Mäuse in der Stubendecke

Bisher kannten wir Mäuse nur als sehr leise und unauffällige Tiere. Daher fanden wir es auch gar nicht so schlimm, dass sie es sich im Winter in der Decke über der warmen Stube gemütlich machen. Doch dieses Jahr ist wohl eine Bande von Randalierer-Mäusen da oben eingezogen, die von mäuslicher Unauffälligkeit überhaupt keine Ahnung hat.

Jeden Abend werden da oben auf der Holzdecke fleißig Schlackebrocken durch die Gegend geschoben. Das macht einen höllischen Lärm und geht spätestens dann ordentlich auf den Keks, wenn man schlafen will. Also wird der Sanierungsplan wieder einmal abgeändert und die Öffnung des Dielenbodens im Schlafzimmer vorgezogen, denn eins steht fest: Entweder die Mäuse oder die Schüttung müssen raus. Da wir es für schwieriger halten, die Mäuse kurzfristig hinauszuwerfen, hat die Schüttung verloren.

Bei dieser Decke zeigt sich mal wieder die ganze Sparsamkeit der Bauern, die das Haus damals gebaut haben: Auf den Einschüben waren kaum 4 Zentimeter Schlacke aufgebracht, wovon ein Großteil bereits durch die Spalten zwischen den Einschüben auf die Holzdecke gerieselt ist. Dazu muss man sagen, dass dies überhaupt der einzige Raum ist, wo zwischen Erdgeschoss und erstem Stock eine Schüttung eingebracht wurde. Die anderen Böden sind einfach leer.

Umso besser, dann braucht das Ausräumen der Decke weniger Zeit. Die Einschübe wurden bei der Gelegenheit auch gleich herausgenommen, um den Mäusen möglichst wenig Versteckmöglichkeiten zu bieten. Im Anschluss wird die die Decke noch sorgfältig abgesaugt. Ein Nebeneffekt dieser Aktion ist, dass wir nun endlich genau sehen können, wie die Holzdecke, von der wir immer noch nicht wissen, was wir damit machen sollen, aufgebaut ist. Zumindest steht nun fest, wie man sie zwecks Überarbeitung sorgfältig ausbauen kann.