Neue Dielen im Dachboden
Vielleicht war es doch gar nicht so falsch, dass die Sanierung des Badezimmers die Arbeiten im Dachboden unterbrochen hat: Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass die Decken zwar problemlos mehrere Personen auf einem Fleck tragen können, über die Monate jedoch angefangen haben, ganz leicht durchzuhängen.Sichtbar wurde dies nur durch Zufall, als ich eine Wasserwaage quer gegen eine Deckenbahn gehalten habe und mich über den Spalt gewundert habe. Um dem Risiko eines weiteren Verzugs vorzubeugen, kriegen nun alle Deckenbahnen noch einmal Aussteifungen in Form von verschraubten Querbalken.
Bevor wir jedoch später mit dem Rieselschutz Origami um die Querbalken falten müssen, haben wir erst das Rieselschutzpapier ausgelegt und anschließend die Querbalken verschraubt. Der angenehme Nebeneffekt ist, dass das Papier beim Einbringen der Schüttung nicht mehr verrutschen kann.
Unsere ursprüngliche Befürchtung, tagelang mit der Schüttung beschäftigt zu sein, hat sich glücklicherweise als Irrtum herausgestellt: Die knapp 2 Tonnen waren in wenigen Stunden hoch in den Dachboden geschleppt und grob verteilt. Deutlich anstrengender war dagegen, die riesige Menge an Dielen durch das Fenster im Flur des ersten Stocks zu wuchten und hoch in den Dachboden zu schleppen.
Die gesamte Fläche erst abzuziehen und anschließend die Dielen zu verlegen, hat sich als völliger Blödsinn herausgestellt: Wenn man mit 4 Meter langen Dielen auf den Balken balanciert, kommt es immer wieder vor, dass man mit einem Fehltritt die sauber abgezogene Schüttung wieder zerwühlt. Es macht definitiv nur Sinn, jeweils die nächsten ein bis zwei Meter plan zu ziehen.
Im Gegensatz zu der alten Dielung, die auf dem mittleren Balken mit einer Stoßfuge ausgearbeitet war, wird die neue Dielung mit versetzem Stoß gelegt. Eine Bahnlänge entspricht relativ genau zwei Dielenlängen oder 8 Metern, so dass wir immer zwei ganze oder eine ganze und eine zweigeteilte Diele in einer Bahn legen können. Sämtliche Stöße erfolgen dabei auf einem der Balken.
Leider haben wir die Dielen wohl etwas zu günstig gekauft. Na gut, es hieß ausdrücklich „nicht astfrei, da nur für den Dachboden“, doch dass fast alle Dielen falsch herum gehobelt, also die rechte Seite die sauber gehobelte Seite war, ist echt traurig. Zudem fanden sich immer wieder Dielen, die mehr einer Banane oder einem Korkenzieher glichen und sich nur mit Gewalt in ihre Position drücken ließen.
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