Raus mit der Decke!

Tilman, 03. April 2016, 21:47 Uhr
Themen: Baustoffe | Dachboden | Werkzeug
Der geänderte Sanierungsplan sieht vor, die Decken zwischen erstem Stock und Dachboden in zwei Hälften zu erneuern. Die Teilung macht Sinn, da die Dielen im Dachboden genau in der Mitte eine Stoßfuge aufweisen und wir so eine begehbare Fläche behalten und nicht alle Arbeiten mit Leitern bewerkstelligen müssen.

Zuvor werden die letzten Balken aufgestockt und mit diesem Arbeitsschritt gleichzeitig nivelliert. Da der Bundbalken des mittleren Hängewerks jedoch je nach Witterung um bis zu 1,5 Zentimeter mehr oder weniger durchhängt, ist eine exakte Nivellierung unmöglich. Aus diesem Grund wird der spätere Dielenboden im Dach auch nicht mehr mit einer Stoßfuge auf genau diesem Balken ausgeführt, da diese sonst als deutlicher Knick im Boden erscheint. Stattdessen werden die neuen Dielen mit versetztem Stoß jeweils auf einem anderen Balken gelegt. So kommt es bei einem Verzug einzelner Balken lediglich zu leichten Wellen im Boden, die nicht weiter stören.

Um später eine gleichmäßige Deckenhöhe zu haben, habe ich aus Dachlatten zwei einfache Halterungen gefertigt, die das jeweilige Stahlwinkelprofil in Position halten, bis es am Balken festgeschraubt ist. Als Referenz für die Höhe dienen die zuvor nivellierten Balkenaufstockungen.

Nun darf die neue Milwaukee Säbelsäge zeigen, was sie leisten kann. Die alten Decken bestehen aus etwa 2 Zentimeter starken Schalbrettern, auf die von unten mit Draht Schilfrohr als Putzträger genagelt wurde. Der Putz enthält Kies bis etwa 8 Millimeter Korn und ist gute 3 Zentimeter stark. Um keine allzu großen Flächen auf einmal herauszubrechen, fahre ich mit der Säge parallel zum Balken einmal der Länge nach durch die ganze Decke. Nun lässt sich die Decke Schalbrett für Schalbrett herausbrechen. Die an die Balken genagelten Reste der Schalbretter werden später mit einem Nageleisen abgehebelt.

Da wir sämtlichen anorganischen Bauschutt zum Verfüllen einer Güllegrube nutzen wollen, kommt nun die Aschenputtel-Aufgabe: Schutt, Holz und Schilfrohr müssen voneinander getrennt werden. Das ist wohl eine der langweiligsten und undankbarsten Aufgaben, doch anderenfalls müssten wir das ganze als Restmüll entsorgen und das wird teuer.

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