Rückbau der Dachzimmer 2
Da es zeitlich nur einen kleinen Unterschied macht, ob ich die Verschalung mit Gewalt raus reiße oder ordentlich ausbaue, habe ich mich für das Ausbauen entschieden. Immerhin sind hier große Mengen Nut- und Federbretter in gutem Zustand, die durchaus irgendwo später wieder verwendet werden können.Je weiter der Rückbau vorangeht, desto mehr zeigt sich das wunderschöne Gebälk. Die Balken sind ohne jeglichen Schädlingsbefall, trocken und in gutem Zustand. Allerdings wurden bei der Installation des Ständerwerks für die Dachzimmer ein paar unschöne Ausklinkungen im Gebälk vorgenommen. Damit werden wir uns erstmal abfinden. Sollten die Balken später einmal gebürstet oder gestrahlt werden, kann ich mir immer noch überlegen, ob ich sie ausfülle.
Was mittlerweile leider klar ist: Auch die Dielen müssen raus. Im Bereich der Hohlräume, wo die Marder gelebt haben, sind die Dielen bis zu 2 Zentimeter tief mit Urin durchtränkt und stinken fürchterlich. Während es an der West- und Ostseite nur zwei Dielen über die gesamte Länge betrifft, betrifft es an der Südseite dummerweise die Stirnenden aller Dielen. Ein Austausch nur der betroffenen Bereiche ist daher so gut wie unmöglich.
Was nun ebenfalls nach dem Rückbau ersichtlich wird: Das Mauerwerk der Südfront muss dringend verfugt oder verputzt werden. Der mürbe Mauermörtel hat sich im letzten Jahrhundert kollektiv auf Wanderschaft begeben und teilweise bis über 4 Zentimeter tiefe Fugen hinterlassen, aus denen es immer noch fröhlich rieselt. Wenn das so weitergeht, werden die Backsteine irgendwann nur noch vom Außenputz gehalten.
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