Vernetzung des Heizungsraums
Irgendwie ist es doch recht unkomfortabel, wenn man für jedes Feintuning am Heizungskessel in den Heizungsraum laufen muss. Das ist nicht der einzige gute Grund, den Heizungskessel jetzt endlich ans Netzwerk anzuschließen.Zuerst müssen aber unzählige Meter Leerrohr vom Dachboden bis zum Heizungsraum gelegt werden. Der einfachste Weg durch die Tenne ist an der Fußpfette entlang und dann am Eckständer nach unten. Das Angenehme an der Tenne ist, dass ich nicht unzählige Dübellöcher ins Mauerwerk bohren muss, sondern die Schellen einfach an den Holzbalken befestigen kann.


Wenn ich ohnehin den Heizungskessel ans Netzwerk bringe, kann ich auch gleich die Siemens LOGO!, die für die Saugsondenumschaltung zuständig ist, mit anschließen. Durch das Leerrohr wird daher bis dicht über den Heizungsraum ein Duplex-Kabel gezogen, das dort in einer Verteilerdose dann aufgesplittet wird.
Unterhalb der Dose komme ich mit handelsüblichen Bögen und Rohren jedoch nicht zurecht. Hier hilft nur, Rohrstücke mit dem Heißluftfön zu erhitzen und vorsichtig in die gewünschte Form zu biegen. Am besten funktioniert das, indem man eher versucht, die Innenseite des zu biegenden Radius zu stauchen. Streckt man hingegen die Außenseite, neigt das Rohr dazu, sich flach zusammenzudrücken. Da ich jedoch einige Meter mehr bestellt hatte, als ich am Emde brauche, konnte ich mir ein paar Übungsbögen erlauben, bis ich den Dreh raus hatte.



Das Leerrohr zur Siemens LOGO! läuft nach der Verteilung quer über die gesamte Decke und wird später in der gebundenen Schüttung eingegossen. Beide Rohre müssen von der Decke abwärts noch einmal gebogen werden, da sie andere Leitungen kreuzen oder an anderen Hindernissen vorbei geführt werden müssen.



An beiden Kabeln sehe ich keinen Grund für teure Aufputz-Netzwerkdosen. Stattdessen führen die Kabel bis in die Kesselsteuerung und den Kleinverteiler für die LOGO! und enden dort in einem Dätwyler Modul. Für den letztendlichen Anschluss ist dann nur noch ein kurzes Patchkabel nötig.



In Zukunft kann ich nun den Kessel vom PC oder dem Handy aus bedienen. Ein großer Vorteil ist auch, dass ich nun Mitteilungen aufs Handy bekomme, wenn zum Beispiel der Aschebehälter wieder voll ist. Wenn man das nicht mitkriegt, schaltet der Kessel nämlich einfach ab und man wundert sich nach dem Aufstehen, warum es im Haus nur noch 16 Grad hat.
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