Verputzen des Kleiderzimmers

Tilman, 13. September 2018, 10:34 Uhr
Themen: Fenster | Mauerwerk | Wohnhaus
Das Ankleidezimmer ist neben dem Flur der einzige Raum, in dem schon der neu aufbereitete Dielenboden liegt. Das werde ich bei den zukünftigen Zimmern auf jeden Fall vermeiden, weil es doch ein erheblicher Mehraufwand ist, den Boden sauber abzukleben und ständig aufzupassen, dass sich keine Putzklumpen durch das Malervlies in den Boden drücken.

Auf der anderen Seite musste im Ankleidezimmer ebenso wie darunter im Bad nicht viel Aufwand mit dem Fenster betrieben werden. Durch den angebauten Erker mussten damals schmalere Fenster eingesetzt werden und diese haben einwandfrei dichtende Holzrahmen mit Doppelverglasung. Rahmen und Flügel ließen sich problemlos von der alten Lasur befreien und konnten anschließend geölt werden.

Ein Nachteil dieser Fenster ist der Hebel zum Umstellen zwischen Kippen und Öffnen. Für die Fensterolive gibt es genügend optisch passenden Ersatz, doch für den hässlichen eloxierten Aluhebel findet sich gar nichts. Ich fürchte, hier werde ich mir einen optisch passenden Hebel selber fertigen müssen.

Beim Verputzen habe ich ordentlich gestaunt: Eigentlich hielt ich mich schon für halbwegs routiniert, musste dann aber feststellen, dass ich über 5 Stunden für die Wand mit dem Fenster gebraucht habe. Der Zeitaufwand ist dem Fensterschacht geschuldet, dessen seitliche Kanten bis über Kopfhöhe verrundet sind, um abgeschlagene Ecken zu vermeiden. Ich hoffe, dass ich mit der Zeit noch schneller werde, denn sonst müsste ich an einer Wand mit zwei Fenstern über 11 Stunden ununterbrochen arbeiten.

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Bei unserer Suche nach alten Baustoffen haben wir letztes Wochenende eine echte Überraschung erlebt: Eigentlich wollten wir nur altes Holz aus einem baufälligen Bauernhaus in der Umgebung kaufen, doch vor Ort stellte sich heraus, dass das Haus noch voller alter Sachen ist, die ebenfalls verkauft werden sollen. Ein Antikflohmarkt von Privat, in dem man stundenlang herumstöbern möchte.

Eine barocke Bauerntruhe musste ich unbedingt haben. Schloss und Beschläge sind handgeschmiedet und noch in tadellosem Zustand. Selbst der Schlüssel ist noch vorhanden. Die Truhe selbst ist noch komplett mit Holznägeln gefertigt. Leider hat sie wohl viele Jahre kein besonderes Ansehen mehr genossen. Auf dem Deckel ist eine dicke schwarze Dreckkruste, die davon zeugt, dass die Truhe wohl die letzten Jahrzehnte auf dem Dachboden verbracht hat.

Nach der Reinigung zeigten sich unzählige Kleckse von Dispersionsfarbe auf dem Deckel, die vorsichtig entfernt werden mussten. Von der ursprünglichen Bemalung des Deckels ist leider kaum mehr etwas übrig, doch dafür ist der Deckel herrlich speckig abgegriffen. Die gereinigte Truhe habe ich lediglich mit Leinölfirnis abgerieben, um die alten Farben etwas aufzufrischen und das blanke Holz vom Deckel zu schützen.

Ursprünglich hatte ich an solch eine Truhe als Sitzgelegenheit im späteren Windfang angedacht, um dort seine Schuhe ausziehen und unterbringen zu können. Allerdings ist diese Truhe fast zu schade für den Zweck. Nun, wir werden noch einen angemessenen Platz für sie finden.

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