Vorbereitung des Heizungsraums

Tilman, 11. Mai 2022, 18:24 Uhr
Themen: Baustoffe | Heizung
Nachdem wir den ersten Stock gedanklich abhaken konnten, konzentrieren wir uns nun voll auf den Heizungsraum. Oder besser: Auf das, was mal der Heizungsraum werden soll.

Bis dato war es ein kleiner Kuhstall mit allem, was dazu gehört. Blöderweise gibt es wenig in einem Kuhstall, was auch in einen Heizungsraum gehört. Vor allem nicht der Trog, der sich über die ganze Länge durch den Raum zieht und der auch nach so langer Zeit noch einen außerordentlich soliden Eindruck macht.

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Die große Hoffnung, dass sich die glattpolierte Betonschale mit der großen Hilti knacken lässt, wurde zum Glück nicht enttäuscht. Das war zwar ein echter Knochenjob, doch der Beton hätte auch noch mehr Widerstand leisten können. Bei dem massiven Backsteinsockel hatte ich weniger Befürchtungen und meine Vorahnung hat sich auch bestätigt: Schöner bröseliger Kalkmörtel, so dass sich die Backsteine einzeln heraushebeln ließen.

Dass ich mich während der Abrissarbeiten teilweise wie auf einer Grabung in Pompeji fühle, war so nicht geplant: Unter dem Trog und dem Backsteinboden habe ich einen noch älteren Kuhstallboden gefunden. Den Spuren im Raum nach zu urteilen stand früher wohl ein Trog entlang der Nordwand. Da der Raum nicht nennenswert länger als breit ist, hat man den ganzen Aufwand offensichtlich irgendwann mal betrieben, um eine einzige Kuh mehr in den Stall zu kriegen.

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Was macht man mit den vielen Backsteinen, die beim Abriss des Trogs angefallen sind? Ganz klar: Damit kann man etwas mauern. Also hat sich Simone als Trümmerfrau verdient und die Steine von Mörtelresten befreit, damit ich den zweiten Durchgang zum großen Kuhstall damit verschließen kann.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich frei schwebendes Mauerwerk nicht mag? Erst recht nicht, wenn es das Auflager von einem Sturz ist. In diesem Fall hat man den Durchgang wohl irgendwann vergrößert und einen Stahlträger als Sturz eingezogen, der auf einer Seite untermauert wurde. Diese Backsteinsäule fiel mir nun bei der ersten Berührung fast entgegen, weil sie nicht im Mauerwerk verzahnt wurde, sondern einfach an die gekalkte Wand gemauert wurde.

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Also erstmal die Baustützen rausholen und Decke sowie den Sturz absichern, damit nicht alles über mir einstürzt. Anschließend konnte die Backsteinsäule entfernt werden und der gesamte Durchgang ordentlich verzahnt zugemauert werden. Nachdem der Sturz wieder unterfangen war, wurde mein Puls auch wieder ruhiger.

Und wofür ist der kleine gemauerte Rundbogen? Nun, ich wollte einfach mal ausprobieren, wie das geht. Die Auflösung gibt es beim nächsten Mal.

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