Das Bad wird fertiggestellt

Hatte ich schon erwähnt, dass ich unser Smart Home liebe? Es finden sich immer wieder neue gute Lösungen, um alltägliche Unzulänglichkeiten durch Automatisierung in den Griff zu kriegen. Beim Bad war es das leidige Thema Lüften: Immer wieder hat einer vergessen, das Fenster oder die Tür wieder zu schließen, wodurch unnötig Energie verschwendet wurde. Und selbst wenn man es nicht vergessen hat: Wie lange braucht es, bis die Luftfeuchtigkeit wieder einen normalen Wert erreicht hat? Wie lange braucht es im Sommer und wie lange im Winter?

Das nimmt uns jetzt die Entlüftung ab. Der spätere Plan sieht vor, Küche und Bad über ein gemeinsames Entlüftungsrohr zum Dach hinaus zu führen. Parallel dazu wird die Abwasserentlüftung hoch geführt, was mir erlaubt, ein kleines Schlauchsyphon zwischen beide Entlüftungsrohre zu setzen, um das anfallende Kondensat von Küche und Bad ins Abwasser zu leiten.

Zunächst wurde die Entlüftung vom Bad aber nur in den Kuhstall geführt. Dort saugt ein Rohrventilator die Luft aus dem Bad ab und bläst sie zunächst einfach durch eine Rückschlagklappe in den Stall, bis die Verrohrung zum Dach hoch später erfolgt. Gesteuert wird der Motor über eine Fritz DECT 200 Steckdose, die ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% automatisch einschaltet. Später soll ein Taster neben der Tür noch einen Aktor bekommen, damit man nach dem Toilettengang darüber die Lüftung für 3 Minuten einschalten kann.



Das Auftragen des Deckputzes hat mich anschließend einige Nerven gekostet: Im Bad sind zwei Deckenbalken nur etwa 4 Zentimeter von der Wand entfernt. Zu viel, um die Wand bis an den Balken beizuputzen aber zu wenig, um dahinter ordentlich verputzen zu können. So habe ich Stunden damit verbracht, mit kleinen Spachteln und spitzen Fingern dahinter eine halbwegs glatt Fläche hinzuzaubern.



Für die Auswahl der Deckenleuchten hatten wir ja genügend Jahre Zeit. Ursprünglich hatten wir uns in ein paar kleine kupferne Deckenspots verliebt. Vor Corona waren diese mit 150 Euro pro Stück schon ziemlich teuer. Als es drei Jahre später an den Kauf ging, sollten sie jedoch 250 Euro pro Stück kosten. Das wären 1000 Euro nur für die Deckenbeleuchtung, womit unsere Schmerzgrenze weit überschritten war. Umso lächerlicher waren die Kosten für die Alternative: Wir haben einfach vier Keramiksockel und vier Fassungen in dunkel gealtertem Kupfer gekauft. Dazu noch ein paar LED-Birnen in Edison-Optik und fertig ist die Deckenbeleuchtung für weit unter 100 Euro.

Bei der Duschwand wollten wir jedoch keine Kompromisse in Kauf nehmen: Beschläge können insbesondere im Bad nach wenigen Jahren unschön aussehen, daher galt die Devise: Auf alles verzichten, was nicht unbedingt nötig ist. In diesem Fall auf Rahmen und Verstrebung. Das bedeutete am Ende eine 10 Millimeter starke Glasscheibe, die nur in der Wand in einem dezenten eloxierten Aluprofil sitzt.

Um nicht jeden Morgen zum Duschen in der Kommode nach Shampoo und Duschgel wühlen zu müssen, habe ich noch ein kleines Regal für die alltäglich gebrauchten Flaschen gebaut, das neben der Tür seinen Platz gefunden hat. Aktuell sieht das Holz noch etwas bleich im Vergleich zur Kommode und dem Spiegel aus aber das wird die Sonne in den kommenden Jahren noch korrigieren.

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