Es wird weiß
Das erste Zimmer wurde zwischenzeitlich gestrichen. Auch wenn es schon ein paar Wochen her ist und mir hier einfach die Zeit zum bloggen gefehlt hat: Simones Zimmer ist endlich weiß, nachdem zuvor etwas handwerklicher Murks in Ordnung gebracht wurde.Zu Anfang der Heizperiode fing auf einmal der Putz rund um den Kaminanschluss an zu reißen und in großen Brocken herunterzufallen. Offensichtlich haben die Kaminbauer, die uns vor etwas über zwei Jahren das Edelstahlrohr in den Schornstein gesetzt haben, auf Kaminmörtel verzichtet und statt dessen normalen Mauermörtel genommen, der nun durch die Wärmezufuhr um satte 3-4 Millimeter geschrumpft ist und den Abzweig nicht mehr fest im Mauerwerk hielt. Darüber hinaus haben die Spezialisten die Edelstahl-Segmente so fest ineinander geschoben, dass sie sich nicht ausdehnen konnten, ohne den ohnehin schwach befestigten Abzweig endgültig aus dem Mauerwerk zu hebeln.
Links: Ein großer Spalt gab den Blick in den Schornstein frei, nachdem alles lose Gebrösel entfernt wurde.
Rechts: Die Stelle wurde mit speziellem Kaminmörtel in mehreren Schichten aufgebaut.
Beim Freilegen der Stelle zeigte sich, dass im oberen Bereich fast nur Ziegelbruch verwendet wurde aber kaum Mörtel. Vielleicht ging der Mörtel einfach zur Neige oder man war nur zu faul, einen weiteren Eimer anzurühren,... wer weiß das schon? Gehalten hat es jedenfalls nicht. Nachdem sämtliche fragwürdige Substanz entfernt war, wurde der Spalt mit Kaminmörtel in mehreren Schichten verschlossen.
Den Putz auszubessern, ging besser als erwartet. Durch das Verstreichen lassen sich die Übergänge später nicht einmal mehr erahnen. Zur Sicherheit wurde dieses Mal in dem Bereich noch ein Gitter mit eingeputzt. Danach waren nur noch wenige Kleinigkeiten zu erledigen. Die Dosen in der Decke haben ihre Deckel gekriegt, die Decke wurde mit Streichputz strukturiert und alle Anschlüsse zwischen Decke und Wand wurden mit Strukturacryl abgefugt.
Die Silikatfarbe war dann nochmal eine echte Überraschung: Ich hätte niemals erwartet, auf dem grauen Kalkzementputz im ersten Durchgang eine strahlend weiße und homogene Oberfläche zu kriegen. Das relativiert dann auch den eigentlich schon fast unverschämten Preis, den Caparol für die Histolith-Produkte aufruft.
Da ich mich nicht entscheiden konnte, welche Fotos am schönsten aussehen, habe ich sie einfach alle eingebunden.
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