Deckenheizung: Klimaprofile
Der ursprüngliche Plan sah lediglich im Bad eine Fußbodenheizung und einen Handtuchheizkörper vor. Alle anderen Räume sollten herkömmlich mit Konvektion beheizt werden, da mir das Risiko eines ungemütlichen Wohnklimas aufgrund der doch recht zugigen alten Holzfenster zu hoch erschien. Vor jedes Fenster sollte ein flacher Heizkörper gesetzt werden.Dann durften wir bei Freunden jedoch erleben, wie angenehm sich die Strahlungswärme einer Deckenheizung im Flur bei offener Haustür und kalten Herbsttemperaturen macht: Während ein mit Konvektion beheizter Flur bei offenstehender Haustür nicht gemütlicher ist, als das Stehen im Freien, hatte man hier beim Betreten des Hausflurs sofort ein behagliches Gefühl.
Für den Flur ist diese Lösung schon deshalb interessant, weil er nicht besonders breit ist und ein Heizkörper an jedem Platz irgendwie im Weg gewesen wäre. Aber auch für die Küche bietet sich die Deckenheizung an: Vor das einzige Fenster sollte später ein kleiner Esstisch, was die Funktion eines Heizkörpers beeinträchtigt hätte. Andere Plätze sind rar, da die Küchenmöbel die meisten Wände belegen. Auf der anderen Seite stehen knapp 14 Quadratmeter Deckenfläche abzüglich einiger Balken zur Verfügung.
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Flur und Küche beide an das Bad grenzen und der Heizkreisverteiler im Bad direkt an der Wand zur Küche sitzt. Somit sind kurze Leitungswege gegeben und mit etwas Glück muss im Bad nichts mehr aufgestemmt werden, weil man von der Küche aus direkt in den Verteilerkasten bohren kann. Lediglich der Heizkreisverteiler müsste ausgetauscht werden. Bei meiner Recherche nach Flächenheizungen mit Wärmeleitprofilen hat sich die Firma Klimatop als erstklassige Adresse erwiesen.
Nach einem kurzen Kontakt hat man uns gleich einen Hausbesuch angeboten, obwohl wir vermutlich eher zu den kleinen Abnehmern gehören. Das Gespräch beim Hausbesuch war sehr angenehm: Keine übertriebenen Überzeugungsversuche, das ganze Haus mit ihren Produkten auszustatten. Statt dessen fachliche Gespräche über die Durchführung, benötigtes Material und die zu erwartenden Ergebnisse. Selbst meine zuvor errechneten Materialmengen hielt man für unnötig viel und empfahl mir größere Abstände zwischen den Klimaprofilen.
Die gelieferten Klimaprofile sind aus verzinktem Stahlblech und werden einfach in einem vorher festgelegten Abstand durch die Nuten mit der Decke verschraubt. Mitgelieferte Blechstücke ermöglichen es, die Profile an ihren Enden zusammenzustecken, damit bei längeren Bahnen an den Übergängen kein Versatz entsteht. Über die Enden der Bahnen hinaus sollte noch genügend Platz gelassen werden, um den Mindestbiegeradius des Heizrohres zu berücksichtigen. Die Rohre werden wir nächste Woche verlegen.
Kommentar von Pierre am 09.08.. August 2018, 09:49 Uhr:
Hallo Tilmann,
das sieht gut aus und man könnte auf die Profile ja noch dünne Lehmbauplatten schrauben die als Putzträger herhalten. Oder dämmen die zu stark?
Antwort von Tilman am 14.08.. August 2018, 22:40 Uhr:
Hallo Pierre,
ich kann Dir nur mit Gewissheit sagen, dass man meine Wahl zu Fermacell Gipsfaserplatten begrüßt hatte und mir erklärt hat, dass diese für die Wärmeübertragung vorteilhafter seien, als Gipskarton.
Aus dem Bauch heraus wage ich aber zu behaupten, dass sich eine Klimadecke nicht nennenswert anders verhält, als jede andere Flächenheizung: Hast du mehr Material wie Lehm oder Putz über den Profilen, wird die Heizung träger reagieren, da das Aufheizen und Abkühlen länger dauert. Einen Nachteil sehe ich darin jedoch nicht, da man an einer Flächenheizung ja nicht ständig herumregelt.
Kommentar von Michael Werner am 28.07.. Juli 2022, 20:01 Uhr:
Hallo,
das sieht alles ehr interessant aus. Kannst Du etwas zu den Kosten sagen?
Antwort von Tilman am 29.07.. Juli 2022, 15:16 Uhr:
Das kann ich Dir ehrlich gesagt gar nicht mehr sagen, da wir hier weder unseren Zeit- noch Kostenaufwand in irgendeiner Weise notieren. Am besten wendest Du Dich einfach mal an den Anbieter: https://klimatop.info