Fortschritte in Flur und Küche

Tilman, 20. März 2025, 22:04 Uhr
Zwischenzeitlich ist sämtliches Baumaterial und Werkzeug eingetroffen: Der neue Stahlträger, ein Haufen Baustahl, Dämmplatten, Injektionsmörtel, ein Biegegerät für Stäbe, ein Driller und haufenweise Bindedraht.

Geplant ist eine 5 Zentimeter Sauberkeitsschicht, 80 Millimeter XPS Dämmung und eine doppelt bewehrte Bodenplatte, die rundum fest mit dem Streifenfundament verankert ist. Dieser Aufbau ist nötig, da das Streifenfundament teilweise bis zu 20 Zentimeter in den Raum hineinragt und somit mit der Bodenplatte ein Verbund bilden muss. Anders kriege ich keine einheitliche Grundlage für Estrich und Fliesen hin.

Nachdem der ausgehobene Boden planiert war, wurde die Sauberkeitsschicht aus Magerbeton eingebracht. Da sich die benötigten Mengen in Grenzen hielten, habe ich mir Kies aus dem nächsten Kieswerk besorgt und den Beton selber angemischt. Auch ohne Erfahrungen im Abziehen hatte ich am Ende eine Ebenheit von einem knappen halben Zentimeter.

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Da mich fertig gebogene U-Bügel um einiges mehr gekostet hätten, hatte ich beschlossen, sie selber zu biegen. Ein Biegegerät wäre für einige Stangen ohnehin nötig gewesen und so konnte ich mit wenigen Stunden Arbeit einige Hundert Euro sparen. Als netten Nebeneffekt hatten die Bügel nicht nur eine ungefähr richtige Höhe, sondern waren exakt passgenau, was den späteren Einbau wiederum deutlich erleichtert.

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Das Fundament hat dann doch noch ordentlich Kraft und Zeit gekostet: Stellenweise war es bis zu einem Zentimeter über dem späteren Bodenniveau, weshalb ich beschloss, rundum ein paar Zentimeter abzutragen, damit es später beim Gießen der Bodenplatte vom Beton leicht überdeckt wird und ich eine glatte Fläche bis an die Wände habe.

Auch das Bohren der Löcher für die knapp 50 Bügel war echte Sträflingsarbeit. Der damals für das Streifenfundament verwendete Kies hat keine Siebung und bis zu Faustgröße ist alles in dem Beton vertreten. Das macht präzise Bohrungen fast unmöglich, weil der Bohrer beim Ansetzen auf einem runden Kieselstein einfach seitlich weg rutschen will.

Da das Fundament der Wand zwischen Wohnhaus und Tenne aus unerfindlichen Gründen gute 16 Zentimeter tiefer liegt, konnten hier keine Verankerung hergestellt werden. Da die Bodenplatte hier jedoch in fast voller Stärke bis an die Wand reicht, ist das nicht nachteilig. Um das Auflager etwas zu vergrößern, habe ich noch drei Taschen in die Wand gearbeitet.

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Danach ging es endlich mit angenehmeren Aufgaben weiter: Die 12 Millimeter starken Bügel wurden mit einem Injektionsmörtel eingeklebt, der für Bewehrungsanschlüsse zugelassen ist. Anschließend habe ich die Dämmplatten eingelegt, die ich vorher schon auf der Tischkreissäge zurechtgeschnitten hatte. Damit beim Gießen kein Beton zwischen die Dämmung läuft und die Platten eventuell anhebt, wurden die Dämmung noch mit einer PE-Folie überspannt.

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Kommentar von ptfrost am 24.03.. März 2025, 20:59 Uhr:

Wozu in aller Welt wird dieser übertriebene Aufbau benötigt?? Was wollen sie in ihrer Küche abstellen - ein U Boot? Ich verstehe die Vorgehensweise nicht. Sauberkeitsschicht, Abdichtung, Dämmung + Estrich bis zur Oberkante der Fundamente hätte doch vollkommen genügt. Sie haben doch schon mit den Streifenfundamenten eine ausreichende Gründung, wofür die bewehrte Bodenplatte?

Antwort von Tilman am 24.03.. März 2025, 22:27 Uhr:

Die Fundamente ragen stellenweise bis zu 20cm in den Raum. Estrich bis OK Fundament würde bedeuten, ich müsste zur Sicherheit an den Anschlussbereichen eine Dehnungsfuge in die Fliesen setzen. Das fände ich bei den geplanten Terrazzo-Fliesen äußerst unschön. Die einzige Lösung, um das zu vermeiden, ist in meinen Augen ein Verbund zwischen Fundament und Bodenplatte.

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